Geschichte der Pfarrei Ober-Beerbach

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Panorama Ober-Beerbach 1909 Ober-Beerbacher Kirche 1909
Panorama aus dem Jahr 1909.
Rechts die Kirche, links das Schulhaus (heute Gemeindehaus),
dahinter das 1980 abgerissene alte Pfarrhaus.
Ober-Beerbacher Kirche 1909.
Die Bilder wurden uns freundlicherweise vom Verschönerungsverein Ober-Beerbach zur Verfügung gestellt.

800-1200 Erste urkundliche Nennung Ober-Beerbachs
Ober-Beerbach wird zum ersten Mal genannt. Im Lorscher Kodex schenkt der Laie Werner dem Kloster Lorsch "unam hubam in Waltenhuson et duas partes ecclesie in Berebach Superiore." (Eine Hube in der Wallhausen und zwei Teile an der Kirche in Ober- Beerbach). Bei dem Stifter hat es sich vermutlich um Werner von Weiterstadt gehandelt, der zuletzt 1188 genannt wird. Er war ein Vorfahre der Elisabeth von Weiterstadt, der bekannten Stammutter der Herren von Frankenstein, vielleicht ihr Großvater. Die Kirche dependierte vom St. Victorienstift in Mainz, das Patronat aber stand den Frankensteinern zu.

(R. Kunz, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)
(Otto Röschen, Beschreibung der Ev. Pfarreien des Großherzogtums Hessen, 1900.)

1280-1380 Bau der Kirche
Die noch heute benutzte Kirche wird im gotischen Stil erbaut.
Bauherren sind die Herren von Frankenstein. Die Kollatur hat das Zisterzienserinnenkloster Patershausen bei Heusenstamm. Das Bildprogramm für die Wandbilder in der Kirche wurde vermutlich von den Zisterzienserinnen ausgesucht.

(Holger Stüve, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)

1536 Erster Versuch, die Reformation einzuführen
Landgraf Philipp der Großmütige versucht, die Reformation einzuführen. Er fordert Hans und Philipp von Frankenstein auf, "Das Wort Gotts bredigen lassen und dye Messen sambt anderen Ceremonien ganz abschaffen", auch ihren Priestern "Syner ufgerichten Ordnung glichförmig zu halten". Die Aufforderung blieb ohne Erfolg. 1537 versuchte der Landgraf von Hessen, in den Orten der Herrschaft Frankenstein eine Kirchenvisitation durchzuführen, wiederum ohne Erfolg. Noch 1540 stand in Ober-Beerbach ein katholischer Priester.

(D. Dr. W. Diehl, Reformationsbuch, 1917.)

1541 Einführung der Reformation, Verlust des eigenen Pfarrers
Anfang diesen Jahres bzw., Ende 1540 gaben die Frankensteiner nach, und führten die Reformation ein. Ober-Beerbach erhielt keinen eigenen Pfarrer mehr, sondern wurde vom Nieder-Beerbacher Pfarrer mitversorgt. Der bisherige katholische Priester blieb am Ort wohnen.

(D. Dr. W. Diehl, Reformationsbuch, 1917.)

1549-1553 Interimszeit - Ober-Beerbach wird wieder katholisch
Sogenannte Interimszeit. Nachdem Landgraf Philipp im Schmakaldischen Krieg in kaiserliche Gefangenschaft geraten war, wurde die Herrschaft Frankenstein wieder katholisch.

(D. Dr. W. Diehl, Reformationsbuch, 1917.)

1553 Wiedereinführung der Reformation
In diesen Jahr wurden nach Aufforderung von Hessen-Darmstadt wieder lutherische Pfarrer für das frankensteiner Gebiet bestellt. Ober-Beerbach erhält wiederum keinen eigenen Pfarrer. Vielmehr soll "Herrn Sylvester, Pfarrern zu Niederbeerbach dye Pfarr zu Ober-Beerbach eine Zeitlang zu versehen" erlaubt werden. Dieser Zustand dauert bis 1824.

(D. Dr. W. Diehl, Reformationsbuch, 1917.)

1567 Entstehung der Superindendanturen
Mit Entstehung der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt werden Superindendanturen eingerichtet. Die Pfarrei Nieder-Beerbach, die Ober-Beerbach mitversorgt, gehört zur Superindendantur Darmstadt.

(Hassia sacra, Bd.II)

1617 Besitzverhältnisse
Ober-Beerbach, Schmal-Beerbach und Stettbach haben 28 3/4 Huben, davon gehören Junker Schrautenbach 10 3/4.

(R. Kunz, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)

1618-1648 Dreißigjähriger Krieg
Im Dreißigjährigen Krieg wird Ober-Beerbach verwüstet. Es ist etwa 20 Jahre lang unbewohnt. Die Felder liegen brach und verwildern.

(R. Kunz, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)
(Beschreibung der ev. Pfarreien im Großhzt. Hessen, Otto Röschen 1900.)

1663 Ober-Beerbach wird hessisch
Die Herren von Frankenstein verkaufen ihr Land und das Patronatsrecht der Kirche an die Landgrafen von Hessen und ziehen nach Neustadt an der Aisch.

(R. Kunz, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)
(Beschreibung der ev. Pfarreien im Großhzt. Hessen, Otto Röschen 1900.)

1667 Entstehung der "Metropolitanate"
Die Superindendanturen werden nochmals unterteilt. Diese Unterbezirke tragen die Bezeichnung Metropolitanat, die Einteilung orientiert sich an der politischen Einteilung des Landes in Ämter. Die Superindendantur Darmstadt bekommt 5 Metropolitanate, Nieder-Beerbach und das mit ihm verbundene Ober-Beerbach gehören zum Metropolitanat Darmstadt.

(Hassia sacra, Bd.II.)

1777 Umbenennung der "Metropolitanate" in "Inspektorat"
Da die griechische Bezeichnung Metropolitanat zu kompliziert erscheint, werden sie in Inspektorate umbenannt, und deren Leiter, die Metropolitane, werden zu Inspektoren.

(Hassia sacra, Bd.II.)

1821 Bau eines Pfarrhauses
Nach 280 Jahren soll Ober-Beerbach wieder einen eigenen Pfarrer erhalten. Daher bauen die Ober-Beerbacher in den Jahren 1821-1824 ein Pfarrhaus.

(Best. Nr.113.)

1822 Neueinteilung der Inspektorate
Ober-Beerbach wird bei der Neueinteilung der Inspektorate dem Inspektorats-Bezirk Zwingenberg zugeteilt.

(Gesetzblatt für das Großhzt. Hessen, 1822.)

1824 Eigener Pfarrer für Ober-Beerbach, Anfertigung des Taufsteines
Johann Daniel Zacharias Rainer wird Pfarrer in Ober-Beerbach. Er läßt den heute noch in der Kirche verwendeten Taufstein anfertigen.

(Best. Nr. 22)

1830 Einpfarrung von Frankenhausen
Frankenhausen wird als Filialort von Ober-Ramstadt nach Ober-Beerbach eingepfarrt. Es bleibt im Ober-Beerbacher Parochialverband bis 1854.

(Best. Nr. 14)
(D. Dr. Diehl, Hassiae Sacra Bd.VII, S. 252.)

1832 Umbenennung der "Inspektorate" in "Dekanat"
Die Inspektorate werden in Dekanate umbenannt. Die Einteilung ändert sich zunächst nicht.

(Gesetzblatt für das Großhzt. Hessen, 1832.)

1838 Änderung der Dekanats-Zugeörigkeit
Ober-Beerbach wird dem Dekanat Pfungstadt zugeteilt.

(Gesetzblatt für das Großhzt. Hessen, 1838)

1854 Auspfarrung von Frankenhausen
In diesem Jahr wird Frankenhausen von Ober-Beerbach getrennt und Nieder-Beerbach als Filialort zugewiesen.

(Best. Nr. 14)
(D. Dr. Diehl, Hassiae Sacra Bd.VII, S. 252.)

1897,
1. April
Einpfarrung von Neutsch
Neutsch wird nach einigem Hin und Her als Filialort von Neunkirchen nach Ober-Beerbach umgepfarrt. Neutsch gehört von alters her zum Kirchspiel Neunkirchen. Jedoch ist der Weg von Neutsch nach Neunkirchen in die Kirche weit und beschwerlich. Er beträgt 12 Kilometer, das sind 2 Stunden Fußmarsch.
Nach Ober-Beerbach sind es dagegen nur etwa 3 Kilometer. Deswegen strebten die Neutscher die Umpfarrung nach Ober-Beerbach an. Die Versuche von 1864 und 1877 sich umpfarren zu lassen scheiterten jeweils am Widerstand von Neunkirchen.

(Altregistratur, Bericht von Prälat Diehl, Az 511.)
(Best. Nr.14.)

1905 Neues Werk für die Orgel
Die Orgel in der Kirche bekommt ein neues Werk. Das Werk stammt von der Orgelbauwerkstatt Adam Eifert aus Stadtilm (Thüringen) und hat sieben Register:
  1. Principal 8'
  2. Salicional 8'
  3. Bordun 8'
  4. Flauto dolce 4'
  5. Oktave 4'
  6. Quinte 2 2/3' und Octave 2'
  7. Subbass 16' (sowie:
  8. Koppelzug Pedal-Manual)
1942 wurde ein elektisches Gebläse eingebaut, das die Orgel mit dem nötigen "Wind" versorgt, so dass der vorhandene Zug "Calcant & Windablaß" ohne Funktion ist.
  Die Orgel wurde 1805 gebraucht von der Kirchengemeinde Crumstadt gekauft. Sie wurde 1696 vom Orgelbaumeister Johann Anton Meyer gebaut.

(Best. Nr. 75.)

1908 Bau der Wasserversorgung
Es werden Wasserleitungsrohre verlegt, das Wasserholen am Brunnen entfällt von nun an.

(R. Kunz, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)

1917 Beschlagnahme der Glocken und Orgelpfeifen
Im 1. Weltkrieg beschlagnahmt der Militärfiskus die Orgelpfeifen und Glocken. Die Gemeinde darf eine Glocke und ein Orgelregister für kirchliche Zwecke behalten.

(Best. Nr. 75.)

1922 Neue Glocken
Zwei neue Glocken werden eingeweiht, als Ersatz für die 1917 abgelieferten. Sie wiegen 285 und 170 Kg und klingen in den Tönen h' und d''. Die noch vorhandene Glocke hat den Ton e''. Die beiden Glocken haben zusammen 17.667,--Mark gekostet.

(Best. Nr. 75.)

1924 Anschluß an das Stromnetz
Petroleumlampen und Kerzen haben ausgedient, denn Ober-Beerbach bekommt elektrischen Strom.

(Best. Nr. 75.)

1927 Entdeckung der Fresken
Die Kirche wird renoviert. Dabei werden die Wandbilder im Altarraum entdeckt. Damit sie auch zur Geltung kommen, wird die Orgel vom Altarraum auf die Westempore über dem Eingang umgesetzt.

(Best. Nr. 75.)

1942,
9. Januar
Beschlagnahme der Glocken
Die erst 1922 eingeweihten Glocken müssen für Kriegszwecke abgeliefert werden.

(Best. Nr. 75.)

1942,
3. Dezember
Fliegerangriff auf Ober-Beerbach
Am frühen Morgen bekommt Ober-Beerbach die Schrecken des Zweiten Weltkrieges in Form eines Fliegerangriffes zu spüren und entgeht nur knapp einer Katastrophe.

(Best. Nr. 42.)

1950,
20. April
Neue Glocken
Nachdem die Ober-Beerbacher fleißig gespendet haben, können drei neue Glocken eingeweiht werden. Sie wiegen 280, 170 und 120 Kg. Die Durchmesser unten sind 79, 66, und 59 cm. Die Glocken klingen in c'', es'' und f''. Gekostet haben sie 2140,45 DM

(Best. Nr. 75.)

1957-1964 Kirchenrenovierung
Die Kirche wird innen und außen gründlich renoviert. Der Innenraum erhält seine heutige Gestalt mit dem gemauerten Altar und der Kanzel aus Sandstein. Dabei findet man unter dem Boden des Altarraums Treppenstufen, die wahrscheinlich zu einem Vorgängerbau gehörten. Genauere Untersuchungen werden aus Zeit- und Geldmangel nicht durchgeführt.

(Altregistratur, Az.511.)

1966 Baufälligkeit des Pfarrhauses, Planungen für den Neubau eines Gemeindezentrums
Im Dachstuhl des 1821-1824 gebauten Pfarrhauses hat der Hausbock sein Quartier, an anderer Stelle wächst der Hausschwamm. Es ist derart baufällig, daß empfohlen wird, es abzureißen und ein neues Pfarr- und Gemeindehaus zu bauen. Entsprechende Planungen setzten auch ein, werden aber wegen der Vakanz der Pfarrstelle nicht weiter verfolgt.

(Altregistratur, Az. 531.)

1972,
1. Januar
Gebietsreform in Hessen
An diesem Tag tritt in Hessen die Gebietsreform in Kraft. Ober-Beerbach wird Ortsteil der Großgemeinde Seeheim. Auf den Briefen steht von nun an "Seeheim 3", die neue postalische Ortsbezeichnung.

(R. Kunz, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)

1972,
2. Oktober
Ein Pfarrhaus wird angemietet
Für den neuen Pfarrer Melchers muß ein Haus gemietet werden, weil der 1. Stock des alten Pfarrhauses von der Baupolizei gesperrt wurde.

(Altregistratur, Az. 521.)

1974 Planungen für ein Gemeindezentrum
Die Planungen für den Neubau eines Pfarr- und Gemeindehauses laufen wieder an, denn das alte Pfarrhaus ist auch als Gemeindehaus nicht mehr zu gebrauchen.

(Altregistratur, Az. 521.)

1974,
Dezember
Gemeindebrief "Bläädsche" und Gemeindefest "Parrekerb"
Der Gemeindebrief, "Bläädsche" genannt, erscheint erstmals. Zunächst nur unregelmäßig, da Pfarrer Melchers zur "Parrekerb", dem von ihm initierten Gemeindefest einladen wollte. Heute bringen die Konfirmanden jeden Monat ein "Bläädsche" in die Häuser. Das Gemeindefest "Parrekerb" wird alle zwei Jahre gefeiert.

(Altregistratur, Az. 354-3.)

1974-1975 Bau der "Jugendbaracke"
Die "Jugendbaracke", eine Holzbaracke aus Fertigteilen, wird gebaut. Das wurde nötig, weil im baufälligen Pfarrhaus keine Kinder und Jugendarbeit mehr stattfinden kann.

(Altregistratur, Az. 521.)

1975,
3. Juli
Ein neues Pfarrhaus wird gekauft
Die Kirchengemeinde Ober-Beerbach kauft im Albert-Einstein-Ring 11 ein Zweifamilienhaus als Pfarrhaus.

(Altregistratur, Az. 521.)

1977,
1. Januar
Reform der Gebietsreform
Die Gebietsreform wird reformiert. Die 1972 gebildeten Großgemeinden Seeheim und Jugenheim werden zu einer Gemeinde zusammengelegt. Die Gemeinde führt den Doppelnamen "Seeheim-Jugenheim".
Der Ortsteil Schmal-Beerbach, den Ober-Beerbach mit nach Seeheim brachte, wird von Seeheim-Jugenheim gelöst und der Gemeinde Lautertal zugewiesen. Gleichzeitig ändert sich für die Schmal-Beerbacher die Kreiszugehörigkeit, denn die Gemeinde Lautertal gehört zum Kreis Bergstraße.
Dies geschah obwohl die Schmal-Beerbacher Bevölkerung in zwei Abstimmungen gegen diese Änderung votierte.

(R. Kunz, Heimatbuch Seeheim-Jugenheim, 1981.)

1977,
3. März
Erwerb eines Gemeindehauses
Mit der politischen Gemeinde kommt ein Grundstücks- und Gebäudetausch zustande. Die Kirchengemeinde erhält das alte Schulhaus als Gemeindehaus, die Gemeinde Seeheim-Jugenheim das alte Pfarrhaus. An seiner Stelle wird später das neue Bürgerhaus gebaut. Als Rechtsnachfolger der Gemeinde Ober-Beerbach löst die Gemeinde Seeheim-Jugenheim ihre Baupflicht am Pfarrhaus ab und hilft so, den Kauf des Gemeindehauses zu finanzieren. Dieser Tausch ist billiger, als der komplette Neubau eines Pfarrhauses und Gemeindezentrums.

(Altregistratur, Az. 521/531.)

1992,
Ostern
Osternacht
In Ober-Beerbach wird die erste "Osternacht" in der Kirche mit anschließendem Osterfrühstück im Gemeindehaus gefeiert. Die Gottesdienste sind trotz des frühen Beginns (5.30 - 6.00 Uhr, je nach Sonnenaufgangszeit) sehr gut besucht.

1998,
1. Oktober
Auspfarrung von Schmal-Beerbach
Schmal-Beerbach wird von Ober-Beerbach getrennt und mit Beedenkirchen verbunden. Die Kirchengemeinde Beedenkirchen (Lautertal) beantragte dies. Seit der Gebietsreform von 1977 gehört Schmal-Beerbach zur Großgemeinde Lautertal, wie Beedenkirchen auch. Der Kirchenvorstand von Ober-Beerbach stimmte zu, nachdem bei einer von ihm durchgeführten Fragebogenaktion die Mehrheit der Schmal-Beerbacher Gemeindeglieder für die Umpfarrung ist.

2004,
August
Familiengottesdienst zum Schulanfang
Ab 2004 gibt es jedes Jahr einen Familiengottesdienst für Kinder, die in die Schule kommen. Die Kinder bekommen dabei auch ein kleines Geschenk überreicht.

2005,
3. Advent
Waldweihnacht
Die erste "Waldweihnacht" wird am Sonneneck gefeiert. Dieser Unsterstellpavillon und der Platz davor wird festlich beleuchtet. Die Konfirmanden zeigen ein Krippenspiel, der Posaunenchor begleitet die Lieder. Die Besucher kommen meist zu Fuß aus Ober-Beerbach, vom Steigerts, von Stettbach und von Neutsch.

2008-2010 Die Kirche ist renovierungsbedürftig
Es werden Voruntersuchungen für eine Kirchenrenovierung durchgeführt. Ergebnis: Dir Kirche muss an vielen Stellen renoviert werden.
Dach, Putz aussen und innen sowie die Heizung müssen vollständig erneuert werden. Die Wandbilder müssen saniert werden.
Da das Dach nicht mehr ausreichend standsicher ist, wird die Kirche in den Wintermonaten geschlossen. Die Gottesdienste finden im Gemeindehaus statt, die Weihnachtsgottesdienste im grossen Saal der Bürgerhalle.
Mit den Kommunen Seeheim-Jugenheim und Modautal, denen die Baulast an der Kirche als Rechtsnachfolger der Gemeinden Ober-Beerbach und Neutsch von alters her obliegt, laufen Verhandlungen über die Finanzierung an.

2011-2013 Kirchenrenovierung
Nach Abschluß der Voruntersuchungen, und nachdem die Finanzierung geklärt ist, laufen die Bauarbeiten an. Im Oktober 2011 wird als erstes die Orgel abgebaut.
Ab März 2012 beginnen die Dacharbeiten, die bis in den November 2012 dauern.
2013 folgt die Innenrenovierung, die mit dem Einbau der Orgel im September 2013 abgeschlossen wird.

2013,
1. Dezember
Wiederöffnung der renovierten Kirche
Nach zwei Jahren Renovierung wird die Kirche wieder mit einem Festgottesdienst geöffnet. 85% der Dach- und Deckenkonstruktion wurden erneuert.Vollständig erneuert wurde die Eindeckung des Daches, der Aussenputz, Elektrik samt Heizung und Lampen. Die Wandbilder wurden untersucht, gesichert und gereinigt. Die Orgel wurde ebenfalls überholt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 830.000 Euro.
Zur Finanzierung wurde die Baulast der Kommune Seeheim-Jugenheim abgelöst, einen weiteren großen Teil trug die Gesamtkirche, und 75.000 Euro muß die Gemeinde selbst tragen.

2015,
1. Januar
Das "Gemeindenetz Nördliche Bergstraße" startet.
Zusammen mit den Evangelischen Kirchengemeinden Alsbach, Jugenheim und Zwingenberg bildet Ober-Beerbach das "Evangelische Gemeindenetz Nördliche Bergstraße".
Hauptgrund ist die ab diesem Zeitpunkt geltende Pfarrstellenbemessung, durch die eine halbe Pfarrstelle an der Nördlichen Bergstraße wegfällt. Die Gemeinden des Gemeindenetzes haben sich entschieden, diese Kürzung gemeinsam zu tragen, und enger zusammen zu arbeiten. Die vier Gemeinden haben sich pfarramtlich verbunden, ausserdem wurde ein Kooperationsvertrag geschlossen.

Stand: Mai 2015.

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